Rock im Park

01.-03.06.01 Nürnberg Frankenstadion

Wir waren für Euch dieses Jahr bei Rock im Park, dem Bruder von Rock am Ring. Es handelt sich dabei um Parallelveranstaltungen mit (fast) identischem Programm, die Stars pendelten also von Nürnberg in die Eifel. 50.000 - 60.000 Besucher fielen in Nürnberg ein und sorgten so für einen Ausnahmezustand. Der größte Teil campierte auf den Campingplätzen - bei strömendem Regen...
Leider war das 3-Tage-Festival mit seinen fast 100 Bands ziemlich kalt und verregnet, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Mit wasserdichten Klamotten und Programmheft pendelte man also zwischen der Centerstage (dem Stadion), der AlternaStage in der Eissporthalle und dem Talent Forum und House of Comedy hin und her um keinen Favoriten zu verpassen.
Topact Guns 'n' Roses hatten leider ein paar Wochen vorher abgesagt, für Slipknot-Fans kam die Absage zu spät; die Band galt kurzfristig als verschollen. Streitigkeiten mit dem Managment der Band führten zu diesem Totalausfall bei Rock im Park und Rock am Ring. Doch die Headliner Limp Bizkit, Alanis Morissete, Kid Rock, Papa Roach und Radiohead entschädigten dafür auf ganzer Linie und begeisterten die Fans, die teilweise im strömenden Regen feierten als wäre es Hochsommer. Anastacia wurde vom begeisterten Publikum sogar wieder auf die Bühne gerufen, doch aufgrund des engen Zeitplans durfte sie eigentlich keine Zugabe geben. Das hielt sie aber nicht davon ab, einfach eine a cappella-Einlage zu bringen, bei der das Publikum kräftig mitsang.
Rock im Park
Wer zwischen den Konzerten mal eine Pause brauchte und nicht im kalten Zelt liegen bleiben wollte, der ging einfach ins Internetcafe, dem einzig kostenlosen Service. An rund 25 PCs konnte hier gechattet und gesurft werden. Direkt daneben im "House of Comedy" traten Künstler wie Oliver Kalkofe oder Erkan&Stefan auf, nachts wurden Kinofilme vorgeführt.

Papa Roach, die als Topact in der Eissporthalle auftraten (Warum eigentlich? Das ganze Stadion war zu dieser Zeit leer...), forderten höchste Leistung von den Sicherheitskräften, den es gab wesentlich mehr Fans als Plätze in der Halle. Um auch dort den Druck zu entlasten, übertrug das Bayernfernsehen das Konzert live auf den Leinwänden im Stadion.
Mitschnitte der einzelnen Konzerte gibt es jeden Dienstag gegen 23:15 im Bayernfernsehen und das ca. 20 Wochen lang. Zudem wurden 43 Konzerte digital mitgeschnitten und sind als Streams im Internet zu finden.

Mit einem ganz anderen Problem hatte die Polizei auch dieses Jahr wieder zu kämpfen: Trunkenheit am Abreisetag und damit am Steuer. Verstärkte Kontrollen kosteten einige Führerscheine.

Und nächstes Jahr? Vielleicht klappt es ja das nächste Mal mit Guns 'n' Roses... Weiterhin sind Verhandlungen mit Depeche Mode, Rammstein und Santana in Planung, lassen wir uns überraschen!      (and)
Rock im Park
Auch außerhalb der Bühnenbereiche war etwas los: Unzählige Essensstände mit natürlich gut überteuertem Essen bildeten zusammen mit der Bayern3-Disco und dem Funland mit Bungeespringen eine Art großes Volksfest, auf dem die Besucher schnell ihr Geld (und die angetrunkenen Besucher ihre Hemmungen) los wurden.
Rock im Park
Womit wir beim Thema Sicherheit sind, denn die war bei überfüllten Acts wie Erkan&Stefan nicht immer leicht zu gewährleisten.Rock im Park Die Menschenmengen strömten in das überfüllte Zelt und brachten die Absperrungen zum Wanken. Ein paar Fakten: 600 Ordner und 150 Polizeibeamte sorgten rund um die Uhr für einen sicheren und reibungslosen Festival-Ablauf, bei den oft angetrunkenen Menschenmengen nicht einfach. Doch es blieb ruhig dieses Jahr, keine nennenswerten Vorfälle, lediglich 7 angezeigte Körperverletzungen. Über die 13 gemeldeten Diebstähle kann man sich aber auch nur freuen, wenn man betrachtet, dass es die letzten Jahre zwischen 40 und 80 waren.

112 Duschen, 250 Chemie- und sogar 260 Wassertoiletten waren alles, was an sanitären Einrichtungen für die 3 Tage vorgesehen war, nicht unbedingt viel, bedenkt man, dass auf 100 Besucher nur 1 Toilette kommt...

Und das Beste? War sicherlich die Organisation, bei solch gigantischen Ausmaßen ein logistisches Meisterwerk. Insgesamt 2400 Menschen waren an der Durchführung von Rock im Park beteiligt..

Siehe auch Alkohol auf Festivals

www.rock-im-park.de